Fähigkeit, Sinneswahrnehmungen oder psychische Vorgänge (im Gehirn) zu speichern, sodass sie bei geeigneter Gelegenheit ins Bewusstsein treten können; Vermögen, Bewusstseinsinhalte aufzubewahren, zu behalten, zu speichern und sich ins Bewusstsein zurückzurufen, wieder zu beleben; Erinnerung[svermögen]
Beispiele
ihr Gedächtnis reicht weit zurück
mein Gedächtnis lässt nach, lässt mich oft im Stich
wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, war es so
ein gutes, schlechtes Gedächtnis [für Zahlen] haben
im kollektiven Gedächtnis der Nation
das Gedächtnis verlieren
sein Gedächtnis nicht mit etwas belasten
sein Gedächtnis auffrischen
(umgangssprachlich) er hat ein kurzes Gedächtnis (vergisst schnell)
etwas dem Gedächtnis [fest] einprägen
ihr Name ist meinem Gedächtnis entfallen (ich habe ihren Namen vergessen)
jemandes Gedächtnis nachhelfen (1. jemanden erinnern, indem man ihm Anhaltspunkte gibt. 2. ironisch; jemanden, der sich an bestimmte Tatsachen nicht erinnern will bzw. angeblich nicht erinnert, auf diese Tatsachen hinweisen)
aus dem Gedächtnis (ohne Vorlage, auswendig) zitieren
etwas im Gedächtnis behalten, bewahren (nicht vergessen)
jemandem, sich etwas ins Gedächtnis [zurück]rufen (jemanden, sich an etwas erinnern)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
ein Gedächtnis wie ein Sieb haben (umgangssprachlich: sehr vergesslich sein)
ein Gedächtnis wie ein [indischer] Elefant haben (ein sehr gutes Gedächtnis haben, sich lange erinnern: Großmutter war nachtragend, sie hatte ein Gedächtnis wie ein [indischer] Elefant)
[ehrendes] Andenken, Gedenken
Beispiele
dem Verstorbenen ein ehrenvolles Gedächtnis bewahren
zum Gedächtnis der Opfer
zum Gedächtnis an die Katastrophe ein Denkmal errichten
(in der katholischen Kirche) Gedächtnisgottesdienst; Gedächtnismesse