zur/in die Kirche gehen (den Gottesdienst besuchen)
an die Luft gehen (ins Freie gehen, um sich zu entspannen, zu erfrischen)
(umgangssprachlich) in die Himbeeren gehen (Himbeeren pflücken gehen)
zum Arzt gehen (den Arzt aufsuchen)
〈in übertragener Bedeutung:〉 an die Arbeit gehen (mit der Arbeit beginnen)
〈in übertragener Bedeutung:〉 in Deckung gehen (Schutz suchen)
〈in übertragener Bedeutung:〉 in Urlaub, Pension gehen
〈in übertragener Bedeutung:〉 mit einigen Hoffnungen in den Wahlkampf gehen
〈in übertragener Bedeutung:〉 das Manuskript geht in Druck (man beginnt mit dem Druck)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
in sich gehen (über sein Verhalten [mit Bedauern] nachdenken, um es zu ändern)
regelmäßig besuchen
Beispiele
in den Kindergarten, auf die Universität gehen
sie geht noch zur Schule (sie ist noch Schülerin)
〈in übertragener Bedeutung:〉 er ist durch eine harte Schule gegangen (hat viel Schweres durchgemacht)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
ein und aus gehen (bei jemandem, irgendwo regelmäßig zu Gast sein; regelmäßig ein Lokal o. Ä. besuchen: jahrelang bin ich bei dieser Familie ein und aus gegangen; es war bekannt, dass in diesem Lokal Rechtsradikale ein und aus gingen)
in einem bestimmten Bereich [beruflich] tätig werden
Beispiele
in den Staatsdienst, in die Industrie, Politik gehen
ins Kloster gehen (Nonne, Mönch werden)
zum Theater, zum Film gehen ([Film]schauspieler[in] werden)
als etwas [zu] arbeiten [beginnen]
Gebrauch
landschaftlich
Beispiel
als Tischler gehen
sich in bestimmter Weise kleiden
Gebrauch
umgangssprachlich
Beispiele
er geht immer gut gekleidet
in Schwarz, in Trauer, in Zivil gehen
zum Fasching als Cowboy gehen (sich als Cowboy verkleiden)
einen Ort verlassen; weggehen
Beispiele
ich muss jetzt gehen
er ist wortlos, grußlos gegangen
gehen wir?
jemanden lieber gehen als kommen sehen (jemanden nicht mögen und deshalb auf seine Anwesenheit keinen Wert legen)
(umgangssprachlich) (als Ausdruck der Ablehnung, des Unwillens) geh/gehen Sie/(süddeutsch, österreichisch:) gehts mir doch damit!
(umgangssprachlich) (als Ausdruck des Zweifels) geh/(süddeutsch, österreichisch:) gehts, das soll ich glauben?
(verhüllend) er ist von uns gegangen (gestorben)
〈in übertragener Bedeutung:〉 um 12.22 Uhr geht der Zug (fährt er ab)
〈in übertragener Bedeutung:〉 der nächste Bus geht (fährt) erst in einer halben Stunde
seinen bisherigen Arbeitsplatz aufgeben; aus dem Amt, Dienst ausscheiden
Beispiele
sie hat gekündigt und wird nächsten Monat gehen
der Minister musste gehen
Sie können gehen (Sie sind entlassen!)
Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
gegangen werden (umgangssprachlich scherzhaft: entlassen werden)
sich an etwas zu schaffen machen
Gebrauch
umgangssprachlich
Beispiel
jemand muss an meinen Schreibtisch gegangen sein
sich unerlaubt von einer Sache etwas nehmen
Gebrauch
umgangssprachlich
Beispiel
ich habe gemerkt, dass du an mein Geld gegangen bist
mit jemandem ein Freundschafts- oder Liebesverhältnis haben [und sich in der Öffentlichkeit mit ihm zeigen]
Gebrauch
Schülersprache
Beispiele
sie geht schon zwei Jahre mit dem Jungen
die beiden gehen [fest] miteinander
in bestimmter Weise in Bewegung sein
Beispiele
die Maschine geht (funktioniert; ist in Betrieb)
die Uhr geht nicht mehr (ist stehen geblieben)
er erwachte, weil die Klingel, das Telefon ging (läutete)
(umgangssprachlich) sein Mundwerk ging ununterbrochen (er redete ununterbrochen)
es geht (weht) ein kalter Wind
kein Lüftchen ging (es war windstill)
die Tür geht (wird geöffnet; bewegt sich)
〈in übertragener Bedeutung:〉 die Affäre ging durch alle Zeitungen (wurde in allen Zeitungen verbreitet)
〈in übertragener Bedeutung:〉 es geht (man erzählt sich) das Gerücht, dass er daran beteiligt war