Grund, der
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- Wortart: ⓘ
- Substantiv, maskulin
- Häufigkeit: ⓘ
-
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Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- Grund
- Beispiele
- im Grunde; von Grund auf; von Grund aus; aufgrund oder auf Grund [dessen, von]; auf Grund laufen; in [den] Grund bohren; im Grunde genommen; zugrunde oder zu Grunde gehen, legen, liegen, richten; der Grund und Boden
Bedeutungen (5)
ⓘ-
-
Erdboden als Untergrund; Erdoberfläche, Boden
- Grammatik
- ohne Plural
- Beispiele
-
- sumpfiger, fester Grund
- das Haus wurde bis auf den Grund (bis aufs Fundament) abgerissen
- ein Loch in den felsigen Grund bohren
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- den Grund zu etwas legen (die Grundlage, Voraussetzung für etwas schaffen und damit beginnen: sie hat den Grund zu dieser Wissenschaft, Politik gelegt)
- in Grund und Boden (zutiefst, sehr; völlig: sich in Grund und Boden schämen)
- jemanden in Grund und Boden reden (1. so lange und heftig auf jemanden einreden, dass es diese[r] schließlich aufgibt, Gegenargumente vorzubringen. 2. jemanden nicht zu Wort kommen lassen.)
- etwas in Grund und Boden wirtschaften (etwas wirtschaftlich völlig ruinieren)
- von Grund auf/aus (völlig, gänzlich, ganz und gar: etwas von Grund auf erneuern, ändern)
- zu Grunde gehen (zugrunde)
- zu Grunde richten (zugrunde)
-
Erdreich; [Acker]krume
- Gebrauch
- veraltend, noch landschaftlich
- Grammatik
- ohne Plural
- Beispiele
-
- lehmiger, sandiger Grund
- der Grund ist zu schwer für die Pflanzen
-
Grundbesitz; Grundstück
Haus auf eingezäuntem Grund - © MEV Verlag, Augsburg - Gebrauch
- besonders österreichisch
- Beispiel
-
- sie wohnen, wirtschaften auf eigenem Grund
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- Grund und Boden (Land-, Grundbesitz: sie sitzt auf eigenem Grund und Boden; der Wert meines Grund und Bodens; seit dem frühen 15. Jahrhundert bezeugter Ausdruck der Rechtssprache)
-
-
kleines Tal, [Boden]senke
- Gebrauch
- gehoben veraltend
- Beispiele
-
- ein waldiger, kühler, felsiger Grund
- die Gründe und Schluchten des Gebirges
-
-
Boden eines Gewässers
- Grammatik
- ohne Plural
- Beispiele
-
- der moorige Grund eines Tümpels
- die Schwimmerin suchte Grund, fand keinen Grund, hatte endlich wieder Grund unter den Füßen
- bis auf den Grund des Sees blicken können
- auf dem tiefsten Grund des Meeres
- auf Grund laufen, geraten (sich festfahren)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 im Grunde seines Herzens (gehoben; im Innersten) verabscheute er diese Tat
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- einer Sache auf den Grund gehen (einen Sachverhalt zu klären suchen)
- einer Sache auf den Grund kommen (die wahren Ursachen, Motive für etwas herausfinden)
- im Grunde [genommen] (bei genauer Betrachtung; genau genommen; eigentlich: im Grunde [genommen] hat er recht)
-
unterste Fläche, Boden eines Gefäßes, Behälters
- Gebrauch
- gehoben
- Grammatik
- ohne Plural
- Beispiele
-
- auf dem Grund des Fasses hat sich Zucker abgesetzt
- die Sachen fanden sich schließlich auf dem Grund des Koffers (zuunterst im Koffer)
- ein Glas bis auf den Grund (vollständig) leeren
-
-
einheitlich gestaltete oder wirkende Fläche, die den Hintergrund, den Untergrund für etwas bildet
- Grammatik
- ohne Plural
- Beispiele
-
- der Grund der Tapete, des Stoffes ist gelb
- weiße Ringe auf blauem Grund
- von dem dunklen Grund hebt sich das Muster nicht ab
-
Umstand, Tatbestand o. Ä., durch den sich jemand bewogen fühlt, etwas Bestimmtes zu tun, oder der ein Ereignis oder einen anderen Tatbestand erklärt; Motiv, Beweggrund
- Beispiele
-
- ein einleuchtender, hinreichender, schwerwiegender, triftiger, vernünftiger Grund
- der wahre Grund für sein Handeln war sein schlechtes Gewissen
- taktische, berufliche, politische Gründe sprachen dagegen
- was hat er als Grund angegeben?
- Gründe für etwas vorbringen
- die Gründe des andern achten
- es besteht kein, gibt keinen Grund zur Aufregung
- ich habe Grund, misstrauisch zu sein
- dafür habe ich meine Gründe
- keinen Grund zum Klagen haben
- aus praktischen Gründen
- sie haben aus unerfindlichen, aus verständlichen Gründen abgesagt
- aus Gründen, die wir nicht zu vertreten haben
- aus gutem Grund
- sie tat es aus dem einfachen Grund (umgangssprachlich; einfach deshalb), weil sie ihn nicht kränken wollte
- ohne ersichtlichen Grund
Herkunft
ⓘmittelhochdeutsch, althochdeutsch grunt, eigentlich = Zerriebenes, Gemahlenes
Grammatik
ⓘder Grund; Genitiv: des Grundes, Grunds, Plural: die Gründe