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Das Semikolon erscheint in Reihungen, und zwar: 1. zwischen gereihten selbstständigen Sätzen, 2. in Reihungen (Aufzählungen) mit Wörtern oder Wortgruppen.
Semikolon
D 157
Das Semikolon kann in Reihungen aus selbstständigen Sätzen oder Satzgefügen stehen, wo der Punkt zu stark, das Komma zu schwach trennen würde ‹§ 74›.
Zum Beispiel
- Man kann nicht jede Frage nur mit Ja oder Nein beantworten; oft muss man etwas weiter ausholen. (Hier könnte statt des Semikolons auch ein Punkt oder ein Komma stehen.)
Zuweilen werden auch komplexere Reihungen mit unselbstständigen Sätzen mit dem Semikolon gegliedert ‹§ 74 E1›.
Zum Beispiel
- Der Künstler zog sich in sein Atelier zurück; begutachtete die letzten Werke; nahm das Tuch von der Leinwand, die ihm vor Monaten ein Händler hatte zukommen lassen; stellte die Vase mit den Blumen, die als Motiv dienen sollte, auf den Beistelltisch und begann feierlich mit dem ersten Pinselstrich.
D 158
In Reihungen (Aufzählungen) mit Wörtern oder Wortgruppen kann das Semikolon dazu dienen, die innere Gliederung und Bezüge deutlich zu machen ‹§ 74 E1, E2›.
Zum Beispiel
- Unser Proviant bestand aus Ei- und Milchpulver; Reis, Nudeln und Grieß; geräuchertem Lachs; Schinken und Speck. (Würde statt des letzten Semikolons ein Komma gesetzt, könnten auch der Schinken und der Speck geräuchert sein – mit dem Semikolon ist dies ausgeschlossen.)